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Kabuto Park

Kabuto Park ist ein wunderbares kleines Juwel und hat mir mal wieder gezeigt, weshalb ich Indie-Spiele so sehr mag.
Es ist ein sehr überschaubarer Creature Collector mit einer wunderschön pastellig-bunten Grafik. Es geht darum, in den Sommerferien auf dem japanischen Land Käfer zu sammeln und mit diesen dann in Turnieren anzutreten.
Es stehen vier Gebiete zur Auswahl, von denen man zu Beginn nur eins besuchen kann. Nach jedem Turnier wird ein neues Gebiet freigeschaltet.

Dort kann man dann auf die Jagd gehen und in einem kleinen Minispiel Käfer fangen. Die Auswahl ist recht stattlich für die kurze Länge des Spiels und die Bilder der Insekten genauso schön wie der Rest.
Die Kämpfe laufen halbautomatisch ab und sind quasi 3×3-Sumo-Kämpfe, bei denen man die Gegner aus der Arena stoßen muss. Dabei kann man Skills einsetzen, die Statuswerte boosten, passive Effekte verleihen oder die Käfer angreifen lassen.
Die Käfer kann man zudem mit Bonbons aufleveln, die man nach Kämpfen oder durch den Verkauf überschüssiger Käfer enthält.

Das Kampfsystem ist nicht besonders tief und relativ einfach, aber mir hat’s für die kurze Dauer des Spiels Spaß gemacht. Noch mehr Spaß aber hatte ich am Fangen.
In einem Shop kann man sich von den Geldbelohnungen der Kämpfe dann diverse Upgrades kaufen, die einem das Fangen erleichtern oder häufiger seltene Käfer spawnen lassen.
Story und Dialoge gibt es kaum, aber alles hat starke nostalgisch-unbekümmerte Vibes. DIe Turniere haben mich von den Dialogen sehr an Pokémon erinnert und dass ein Boss „Satoshi“ heißt, war sicher auch kein Zufall^^

tl;dr: Kabuto Park ist einfach wunderbar charmantes Comfort Food und hat mich sofort so angefixt, dass ich es in einem Rutsch durchgespielt habe. Große Empfehlung!
Spielzeit: 2:10h
Wertung: 8/10
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Froggy’s Battle

Froggy’s Battle ist ein wirklich kurzes Action-Roguelite und bestens auch für Anfänger geeignet. Ich bin drauf gestoßen, weil es von den Devs von Kabuto Park stammt.
Als Frosch kämpft man in einer kreisrunden Arena gegen Wellen von Gegnern und erhält nach jeder Welle ein Upgrade, entweder Statuswerte (Stärke, Magie, Tempo, Frequenz, HP) oder Skills.
Es gibt Nah- und Fernkampfskills, die die Art, wie man kämpft, sehr beeinflussen. Außerdem gibt es diverse Arten von Sprüngen, mit denen man Schaden anrichtet. Der Standardsprung ist genau das, was man bspw. aus Mario kennt, aber es gibt z.B. auch einen Sprung, mit dem man auf die andere Seite der kreisrunden Arena hopst.
Man bewegt sich quasi auf einer Schiene um die Arena, das ist das Besondere am Spiel. Der Schwierigkeitsgrad ist aber sehr moderat.
Ich habe ein paar Runs gebraucht, um den letzten Boss zu schaffen – es hängt schon sehr vom Setup ab und ein paar Mal bin ich gescheitert, weil die Sprünge, die ich als Upgrade gewählt haben, mir zu unintuitiv waren.
Insgesamt kann man es aber gut in ~1h durchspielen und damit ist es eine nette Abwechslung zu fordernderen Roguelites, die zig Runs erfordern.
Das Spiel ist zudem wirklich sehr niedlich und kostet nur 2€. Wieder mal ein schönes Beispiel für ein kreative Interpretation des Roguelike-Formulars – kann man sich mal geben!

Spielzeit: 0:45h
Wertung: 7/10
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Mirokurator
Das ist alles sehr süß! =3
Mehr habe ich nicht dazu zu sagen, aber manchmal reicht das ja auch. ^^
Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D
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Das hört man doch gerne
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Bug Fables: The Everlasting Sapling

Bug Fables war so ein Indie-RPG, das mich schon lange peripher interessiert, aber auch nie so richtig angesprochen hat. In einem Sale überkam es mich aber und ich habe dann auch direkt losgelegt.
Das Spiel ist in seiner Gesamtheit eindeutig von Paper Mario inspiriert, von der Optik über den Ton bis hin zum Kampfsystem.
Man spielt ein Trio von Käfern und muss für die Königin von Bugaria eine Reihe von Artefakten aus verschiedenen Gebieten beschaffen und vor Ort natürlich mit den verschiedenen Insekten (Bienen, Termiten, Wespen, Motten etc.) interagieren.
Ich fand den Look des Spiels nicht so wirklich ansprechend. Es ahmt die Papier-Optik eines Paper Mario nach, wirkt in der Umsetzung aber etwas ungelenk. Besonders die Outlines wirken teilweise etwas willkürlich und verzerrt. Dennoch hat es zumindest einen Stil, den man in RPGs sonst nicht so oft sieht – und die Farben sind schön knallig bunt.
Das Kampfsystem ist klassisch rundenbasiert. Man kann die Position der Kämpfer auch im Kampf rotieren. Wer vorne steht, wird öfter angegriffen und erleidet mehr Schaden, teilt aber auch besser aus.
Alle Charaktere haben eigenheiten. Vi, die Biene, kann mit ihrem Boomerang z.B. fliegende Gegner attackieren, während Kabbu, der Nashornkäfer, die Verteidigung von zähen Gegnern zu durchbrechen vermag.

Die Zahlen im Spiel sind bis zum Ende gering. Man hat HP im einstelligen und niedrigen zweistelligen Bereich und auch der ausgeteilte Schaden blieb bei mir bis zum Schluss im einstelligen Bereich.
Tatsächlich erhöhen sich Angriff und Verteidigung durch Level Ups nicht, lediglich die HP, TP (Team Points = MP des gesamten Teams) und MP (Medal Points).
Progression findet hauptsächlich über Medaillen statt, was quasi passive und aktive Fähigkeiten und Boosts sind, die man im Spielverlauf in großer Zahl findet. Das Ausrüsten kostet Medal Points – vergleichbar etwa mit dem Ability-System in Final Fantasy IX.
Ansonsten folgt das Spiel dem klassischen RPG-Rhythmus aus Städten, Zwischengebieten und Dungeons. Es ist zudem recht rätsellastig. Alle Figuren haben Skills und Gadgets, die sie im Feldmodus verwenden können. So kann man per Boomerang entfernte Schalter erreichen, Steine verschieben und Wassertropfen einfrieren. Diese Fähigkeiten (drei pro Figur) muss man kombinieren, um einfache bis moderat fordernde Puzzles zu lösen.

Den Anfang des Spiels fand ich recht schleppend und gelegentlich frustrierend. Man levelt recht langsam, hat noch wenige Medaillen zur Auswahl und Feldsteuerung mit den Puzzles und dem leichten Platforming ist bisweilen unintuitiv und wonky, gerade was die dritte Dimension angeht. Zudem hat man ein begrenztes Inventar mit nur 10 Slots und muss Ressourcenmanagement betreiben, den Heilung in den Dungeons ist selten und kostet auch meist etwas.
Ab dem Mittelteil hat aber eine gewisse Sogwirkung eingesetzt. Ich konnte Medaillen so miteinander kombinieren, dass die normalen Kämpfe deutlich fixer von der Bühne gingen, und von dort an hat sich die Progression auch gut angefühlt.
Die Story ist in erster Linie humorvoll und die Figuren eindimensional. Zwar haben die Hauptcharaktere alle drei eigene (optionale) Arcs, in denen sie näher beleuchtet werden, und auch hier und da versucht das Spiel, zumindest ein wenig Emotionen reinzubringen. Der Grundton bleibt aber durchgehend eher locker.
Der Umfang ist mit ca. 20h Hauptstory und jeder Menge optionalem Zeug wirklich ordentlich. Man kann die meisten Gebiete später mit neuen Traversal-Skills noch mal besuchen, um neue Items, Medaillen und optionale Bosse zu entdecken. Neben haufenweise Sidequests gibt es auch Minispiele (Arcade-Spiele, Angeln etc.) und sogar ein größeres Sammelkartenspiel, das gut mit den Kämpfen verzahnt ist. Zudem gibt es Mob Hunts, eine Arena, einen Gegner- und Boss-Rush und ein paar optionale Gebiete. Wer alles macht, kann sicher so 40 Stunden am Spiel sitzen.

tl;dr: Bug Fables ist ein nettes Paper-Mario-like mit viel Charme und jeder Menge zu entdecken. Das Gameplay braucht etwas, um in Fahrt zu kommen, und die RPG-Progression steht eher im Hintergrund, aber ab der Mitte konnte es mich ziemlich gut motivieren. Die Geschichte ist erwartungsgemäß seicht und eher humorvoll. Kein Must-Play, aber kann man sich mal geben.
Spielzeit: 22:15
Wertung: 6,5/10
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